Ethereum Foundation macht 120 Millionen USD-Investition in DeFi-Projekte

Die Ethereum Foundation macht gerade einen gewaltigen Schritt in Richtung DeFi – und das kommt nicht von ungefähr. Mit einer Investment-Summe von 120 Millionen USD in Form von 45.000 ETH setzt die Stiftung ein klares Zeichen, dass man in Zukunft wieder relevanter werden möchte. Die Nachricht wurde am 13. Februar 2025 öffentlich und zeigt, dass die Foundation ihre Finanzstrategie komplett neu ausrichtet.

Die Details zum Investment: Neue Strategie statt ETH-Verkäufe

Schauen wir uns die Zahlen genauer an: 4.200 ETH fließen in Compound, weitere 10.000 ETH gehen an Spark, und den größten erhält Aave mit 30.800 ETH. Bei einem aktuellen ETH-Kurs von etwa 2.600 USD sprechen wir hier von einer echten Ansage an den Markt.

Diese Entscheidung kommt nicht aus heiterem Himmel. Die EF stand in der Vergangenheit immer wieder in der Kritik, weil sie regelmäßig ETH verkaufte, um ihre Betriebskosten zu decken. Das kam in der Community gar nicht gut an. Viele befürchteten, dass solche Verkäufe ETH unter Druck setzen und den Investoren schaden könnten.

Stani Kulechov, der Kopf hinter Aave, ist begeistert und bezeichnet diese Investition als die größtes DeFi-Deployment, das die Ethereum Foundation je getätigt hat. Er sieht darin einen wichtigen Schritt für die Entwicklung des gesamten Ethereum-Netzwerks.

Die bisherige Verkaufsstrategie hatte viele Kritiker auf den Plan gerufen. Eric Conner, einer der Köpfe hinter dem wichtigen EIP-1559, hatte die Stiftung offen für ihre Verkäufe kritisiert. Manche zogen sogar Vergleiche zu Ripple und das ist in der Krypto-Welt definitiv kein Kompliment, wenn man bedenkt, dass Ripple für seinen zentralisierten Ansatz bekannt ist und zusammen mit Greenpeace sogar Lobbyarbeit gegen Bitcoin betreibt.

Die Zukunftspläne der Foundation

Experten wie Anthony Sassano hatten der Foundation schon länger geraten, andere Wege zu gehen. Statt ETH zu verkaufen, empfehlen sie das Staking oder die Bereitstellung von Liquidität in DeFi-Protokollen. Diese Strategien könnten nicht nur die Blockchain stärken, sondern auch für stabilere Finanzen sorgen.

Die EF hat bereits durchblicken lassen, dass das nicht ihr letzter Schritt sein wird. Sie sucht aktiv nach weiteren Möglichkeiten und will die Community dabei einbinden. Beim Thema Staking gibt es allerdings noch einige Fragezeichen, vor allem wegen regulatorischer Unsicherheiten und möglicher Hardfork-Diskussionen.

Während Ethereum intern mit vielen Problemen zu kämpfen hat, tut sich auch bei der Konkurrenz einiges. Solana zieht immer mehr Projekte und Developer an. Mittlerweile launchen etwa 96 % aller neuen Kryptowährungen auf Solana. Das bringt zwar auch Netzwerkschwierigkeiten mit sich, doch Solana hat mit Solaxy bald seine erste Layer-2-Lösung am Start. Das Projekt will die Skalierbarkeit und Geschwindigkeit von Solana verbessern, indem Transaktionen erst mal außerhalb der Mainchain verarbeitet werden – ein Ansatz, den wir von Arbitrum oder Optimism bei Ethereum kennen.

Der SOLX-Token von Solaxy wird dabei eine zentrale Rolle spielen – für Gebühren, Staking und Governance. Aktuell lockt das Projekt mit ordentlichen Staking-Belohnungen, die aber wahrscheinlich mit der Zeit sinken werden, sobald mehr Staker im Netzwerk sind. Der laufende Presale hat schon über 20 Millionen USD eingebracht – das Interesse ist also definitiv da.

By Vincent Bruns

Vincent Bruns ist seit 2019 intensiv mit Bitcoin und Kryptowährungen vertraut. Seine Beschäftigung mit dem traditionellen Finanzsystem führte ihn dazu, sich eingehend mit Bitcoin auseinanderzusetzen. Begeistert von der dahinterliegenden Idee, hat er sein Wissen kontinuierlich erweitert und ist selbst aktiver Investor im Kryptomarkt. Neben seiner Tätigkeit für ICO Bench gründete er im Juli 2020 sein eigenes Projekt "Krypto Online", um fundiertes Wissen rund um Kryptowährungen weiterzugeben.

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