Seit über zwei Wochen pendelt Bitcoin in einer engen Handelsspanne zwischen 117.000 und 119.000 US-Dollar. Am Montag fiel der Kurs um zwei Prozent, nachdem ein kurzer Wochenendaufschwung gescheitert war. Analysten hatten auf einen Durchbruch gehofft, gestützt durch die eher positiv aufgenommenen Signale aus dem nun abgeschlossenen Handelsabkommen zwischen den USA und der EU.
Doch bisher konnte die größte Kryptowährung der Welt kein neues Hoch erreichen. Derzeit bewegt sich Bitcoin konstant in einer Spanne von 115.000 bis knapp 120.000 US-Dollar – und das nun schon seit elf Tagen. Was bedeutetet dieses abwartende Sentiment nun für die Anleger?
Ethereum zeigt Stärke und übertrifft Bitcoin
Steve Gregory, Gründer der Handelsplattform Vtrader, bleibt dennoch optimistisch. Er rechnet damit, dass Bitcoin bald einen neuen Schub erlebt. „Ich denke, die nächste Bewegung bringt uns auf 139.000 US-Dollar“, erklärt er.
ETH / USD Quelle: TradingView
Im Gegensatz zu Bitcoin erlebt Ethereum aktuell ein echtes Comeback. Der Kurs nähert sich erneut der 4.000-Dollar-Marke – ein Preisniveau, das zuletzt mehrfach getestet wurde. Anleger und Analysten blicken gespannt auf die nächste Hürde. Über fünf Milliarden Dollar sind in den letzten 16 Tagen in Ethereum-ETFs geflossen.
Whales are loading up massive amounts of $ETH.
Everything is pointing toward a massive Ethereum rally, perhaps the biggest one yet! 🚀 pic.twitter.com/gbsIfuTi8H
— Coinvo (@ByCoinvo) July 29, 2025
Auch die Aktivität auf den Derivatemärkten spricht eine deutliche Sprache. Das offene Interesse an Ethereum beläuft sich derzeit auf über 71 Milliarden Dollar – fast doppelt so viel wie bei Bitcoin. Dazu kommt ein starkes globales Handelsvolumen in den Perpetual-Futures.
Altcoins im Aufwind: Fokus auf XRP und Solana
Shashank Sripada, COO von GAIA, bewertet die Struktur von Ethereum als „gesund“. Er weist jedoch darauf hin, dass es aktuell an einem kurzfristigen Impuls fehlt, abgesehen von den ETF-Zuflüssen. Sollte Ethereum allerdings die 4.000-Dollar-Marke mit starkem Volumen überwinden, hält Sripada einen Anstieg auf 4.500 bis 4.800 US-Dollar für möglich.
Institutionelle Nachfrage treibt den Ethereum-Kurs
Neben den beiden großen Kryptowährungen rücken auch Altcoins wieder stärker in den Fokus. Vor allem XRP und Solana verzeichnen laut Gregory spürbares Interesse. Insbesondere XRP könnte bald von einem bedeutenden Ereignis profitieren: der möglichen Verabschiedung des sogenannten CLARITY Act.
Während der GENIUS Act bereits für mehr regulatorische Sicherheit bei Stablecoins sorgte, soll der CLARITY Act Unklarheiten rund um XRP beseitigen. Ein rechtlicher Rahmen könnte den Weg für neue Strategien für die Etablierung von neuen Token ebnen und die Attraktivität für Investoren erhöhen.
Gregory sieht in XRP eine besonders starke Marktgeschichte. Anleger hoffen auf ein baldiges Ende der regulatorischen Hängepartie, was dem Kurs deutlichen Auftrieb geben könnte. Die Hoffnung ist, dass XRP bald zu den Gewinnern des aktuellen Zyklus zählt.
Makrodaten als Risikofaktor – oder Chance?
Einfluss auf den Kryptomarkt haben auch kommende wirtschaftliche Daten. Besonders die Zinspolitik der US-Notenbank sowie die Arbeitsmarktdaten werden mit Spannung erwartet. Sie könnten kurzfristig für Volatilität sorgen – oder eine neue Aufwärtsbewegung einleiten.
Gregory hält die Geldmenge M2 für einen wichtigeren Faktor. Sie befindet sich derzeit auf einem historischen Höchststand. Eine anhaltend expansive Geldpolitik könnte langfristig den Kryptomarkt befeuern.
Shawn Young hingegen setzt auf die Wirkung weicher Inflationsdaten oder eine zurückhaltende Rhetorik der Fed. Beides könnte laut ihm eine risikofreudige Marktstimmung erzeugen und Ethereum über die 4.100-Dollar-Marke hinaus treiben.
BTC und ETH sind gut, aber wie steht es um die jungen Wilden?
Während sich die allseits bekannten Größen BTC, ETH und Ripple im Markt nun also abwartend verhalten, kann dies jedoch die insgesamt bullishe Stimmung am Markt nicht trüben. Besonders kleinere Projekte und Altcoins kamen in den letzten Wochen ebenfalls immer mehr in Fahrt. Dabei gibt es einige, die besonders auffallen. Ganz vorne mit dabei: Das Projekt Token6900. Was diesen Coin so besonders macht?
TOKEN6900 ist ein radikales Krypto-Projekt, das sich bewusst von klassischen Finanz- und Blockchain-Standards absetzt. Statt auf Fundamentaldaten, Technik oder Roadmaps zu setzen, basiert es ausschließlich auf Emotion, Meme-Kultur und Community-Dynamik. Das Projekt versteht sich als ironische Reaktion auf die Absurditäten des modernen Handels – mit einem klaren Motto: „Keine Versprechen, nur Vibes“.
TOKEN6900 ist jetzt schon Hype, bevor es überhaupt richtig losgeht!
Im Whitepaper wird offen darauf hingewiesen, dass es keine Anlageberatung ist. Vielmehr steht der Spaß im Vordergrund – verbunden mit der Warnung, kein Geld zu investieren, dessen Verlust man nicht verkraften kann. Die Tokenomics sind simpel und transparent: 80 % der Token wurden im Vorverkauf ausgegeben, ohne versteckte Mechanismen oder Inflationsrisiken.
TOKEN6900 nutzt gezielt überdrehten Internet-Humor und nostalgische Ästhetik aus den 2000ern – inklusive Clipart-Delfin mit Sonnenbrille – um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Die Community ist der Motor des Projekts, und es geht mehr um kollektiven Hype als um wirtschaftliche Substanz.
Der Vorgänger SPX6900 erzielte spektakuläre Gewinne, was bei einigen Anlegern Hoffnung auf ähnliche Entwicklungen weckt. Dennoch bleibt das Projekt bewusst irrational – eine Art digitaler Flashmob auf der Blockchain.
Lieber jetzt handeln, als später bereuen!
Fazit: TOKEN6900 ist kein Finanzprodukt im klassischen Sinne, sondern ein kulturelles Statement. Es fordert etablierte Marktlogiken heraus und passt damit perfekt in eine Ära, in der Aufmerksamkeit oft mehr zählt als Substanz. Wer mitmacht, muss Chaos, Ironie und Risiko akzeptieren, kann dafür aber bei einem der meist beachtetsten ICOs diesen Jahres teilnehmen.
Ihr Kapital ist im Risiko.